Die LKs Biologie besuchten die Lise-Meitner-Schule und konnten im Genlabor eine Polymerase-Kettenreaktion (PCR) und danach eine Agarosegel-Elektrophorese durchführen, nachdem wir bereits im Vorfeld sehr viel über AIDS (HI-Viren) und die Evolution gelernt hatten. Vor Ort gingen wir zunächst die Sicherheitsvorkehrungen durch, legten unsere Sachen ab, wuschen uns gründlich die Hände und schlüpften in weiße Laborkittel. Wir lernten den Umgang mit einer Kolbenhubpipette kennen und durften dann auch schon ein paar Versuche durchführen, um vertrauter im Umgang damit zu werden. Dann fingen wir mit der PCR an, indem wir die Eppi´s (winzige Behälter) mit unseren Initialen beschrifteten und mit einer bestimmten Menge Lysepuffer füllten. Der nächste Schritt war es, eine körpereigene Probe von Mundschleimhautzellen zu entnehmen und in das Eppi zu pipettieren. So wurde unsere DNA extrahiert. Beim nächsten Schritt wurde der Thermocycler für die PCR benutzt, wobei für die einzelnen Schritte: Denaturierung, Hybridisierung und Elongation verschiedene Temperaturen eingestellt waren. Somit waren wir auch schon fast am Ende. Um den Reaktionsansatz zu vervollständigen, wurden noch ein paar Substanzen benötigt, die wir hinzu pipettiert haben. Das Beste kam zum Schluss, und zwar die Agarosegel-Elektrophorese. Wir pipettierten unsere DNA aus dem Eppi in das Gel und dann wurde für 15 Minuten eine Spannung angelegt, bis die Ergebnisse sichtbar wurden. Es zeigte sich, dass zwei Schülerinnen offensichtlich heterozygot in Bezug auf das HIV-Resistenzallel waren, obwohl nur 10 % der europäischen Bevölkerung dieses Allel besitzen. Es war insgesamt eine schöne und lehrreiche Erfahrung für uns mit großem Praxisbezug. Die Lehrer vor Ort waren auch sehr sympathisch und die Schule ist sehr modern und für gentechnische Untersuchungen bestens ausgestattet. Ein Besuch im Labor lohnt sich auf jeden Fall!