Auch der diesjährige Biologie-Leistungskurs (Q3) besuchte im Rahmen des Genetik-Semesters das Genlabor, um sich der wissenschaftlichen Untersuchung unserer Erbsubstanz zu widmen. Die Schüler:innen führten mit Hilfe eines Experiments Untersuchungen an der eigenen DNA durch mit dem Ziel, über einen PCR-Test herauszufinden, ob in der Genstruktur ein spezieller Abschnitt vorhanden ist, der sich bei verschiedenen Menschen unterscheiden kann.

Zunächst wurden mit einem Wattestäbchen Zellen aus der Mundschleimhaut entnommen. Diese Proben wurden dann mit verschiedenen Lösungen behandelt, damit die Zellmembranen aufbrechen und sich die DNA besser isolieren lässt. Nach mehreren Teilschritten blieb am Ende nur noch die DNA übrig, welche für den eigentlichen Teil des Experiments benötigt wurde.

Danach wurde die PCR (Polymerase Kettenreaktion) durchgeführt. Dafür gab man das DNA-Material in kleine Gefäße, die spezifische Stoffe enthielten. In einem Laborgerät, dem Thermocycler, wurde dann die Temperatur immer wieder verändert und angepasst, damit die Proben einzelne Phasen des Experiments erfolgreich durchlaufen und der ausgewählte DNA-Abschnitt zur anschließenden Auswertung mehrfach vervielfältigt werden konnte.

Zum Schluss untersuchten die Teilnehmenden die vervielfältigte DNA mit Hilfe einer Agarose-Gelelektrophorese. Dafür wurden die Proben in ein Gel gegeben und Strom angelegt. Weil DNA negativ geladen ist, wandert sie in Richtung des Pluspols. Kleinere Stücke bewegen sich dabei schneller als größere, sodass man sie nach ihrer Größe trennen kann.

Unter UV-Licht konnte man am Ende die verschiedenen DNA-Banden sichtbar machen und vergleichen. So konnten die Schüler:innen erkennen, bei wem der untersuchte DNA-Abschnitt jeweils vorhanden war oder aber nicht. Das Arbeiten im Labor vermittelte einen bleibenden Eindruck in moderne Forschung und Wissenschaft und verdeutlichte, dass der Code des Lebens sehr faszinierend und vielfältig ist.